Wie beginne ich mit dem Bogensport?
Du interessierst Dich für Bogenschießen?
Das freut uns sehr!
Bevor Du nun los läufst und Dir Pfeile und Bogen usw. kaufst, möchten wir Dir hier einige Dinge mit auf den Weg geben, die aus unserer Sicht sehr wichtig für Deine Sicherheit, Gesundheit und Deine Freude an diesem Sport für Dich und alle anderen beim Bogenschießen sind.
Denn prinzipiell gilt immer „Der Schütze haftet selbst für seinen Schuss!“
Möchtest Du einfach unbeschwert aber sicher z.B. 3D (Parcours) – Runden gehen?
Dann mach doch die „Safety First“-Ausbildung bei einem befugten Verein oder Kooperationspartner! Diese Ausbildung dauert 1,5-2h und schließt mit einer kleinen Prüfung und einem Zertifikat der Absolvierung ab.
Und weil die abgelegte „Safety First“ Prüfung auch beim ÖBSV (Österreichischer Bogensportverband) protokolliert wird, kann dieses Zertifikat als Nachweis für Deine Ausbildung verwendet werden. Zukünftig ist geplant, dieses Zertifikat auch via personalisierter Website am Handy vorzeigbar zu machen.
Wenn Du aber nichts mit Zertifikat herzeigen usw. zu tun haben möchtest, dann bestell Dir einfach beim ÖBSV den „Safety First“-Pfeil (Ansteck-Pin) und nimm diesen bei Deinen Runden (vielleicht am eigenen Köcher montiert) immer mit – oder Du erhältst ihn bereits bei Deinem „Safety First“-Kurs.
ACHTUNG:
Die „Safety First“ Ausbildung vermittelt Dir hauptsächlich Wissen zum Thema „Wie verhalte ich mich auf einem Parcours oder Bogenschießplatz richtig“ und „Wie hantiere ich sicher mit dem Bogen“ – um Dich und andere möglichst nicht zu gefährden.
Du bekommst hier keine volle Ausbildung, wie Bogenschießen wirklich funktioniert!
Möchtest Du Bogenschießen wirklich erlernen und weg vom „Baller-Modus“?
Dann nimm Dir die Zeit (10 Kurseinheiten zu je mind. 45 Min.) und mache die Ausbildung zum „Rot-Weiß-Roten Pfeil“ (kurz „RWR“ genannt) bei einem befugten Verein oder Kooperationspartner.
Hier ist die „Safety First“ Ausbildung ebenfalls enthalten und Du lernst nicht nur die richtigen Schritte zum gesunden Bogensport, sondern auch alle sicherheitsrelevanten Themen auf und neben der Sportstätte, dem Parcours, usw..
- Zusätzlich lernst Du Dein Material eingehend kennen und Dinge über die regelmäßige Kontrolle und Wartung der Ausrüstung. So machst von Anfang an schnelle Fortschritte.
- Du bekommst Ausbildungsunterlagen, in denen Du immer wieder nachlesen oder Dich sogar weiter fortbilden kannst.
- Du erlernst verschiedene Zieltechniken und die Unterschiede zwischen den einzelnen Bogenarten.
- Du erhältst typischerweise einen Ausweis, der besagt, wann und bei wem Du welche Prüfungen (Safety First, RWR, evt. Pfeilabzeichen nach WA (World Archery) abgelegt hast und kennst Dich mit allen Bogensportdisziplinen (Scheibe, 3D und Feld) ein wenig aus.
- Du erlernst Deinen Stand nach dem Gelände zu richten (z.B. am 3D Parcours) und so trotzdem immer den gleichen Auszug und Schussablauf zu haben.
Auch diese Ausbildung wird beim ÖBSV protokolliert (bezüglich Nachweisbarkeit) und es gibt den „Rot-Weiß-Roten Pfeil“ als Ansteck-Pin.
Bogenschießen in Wien FAQ
Da wir zumindest wöchentlich mit einer oder mehreren ähnlich formulierten Aussagen oder Fragen konfrontiert werden, möchten wir diese hier beantworten. Und obwohl unsere Antworten manchmal vielleicht etwas komisch anmuten, möchten wir darauf hinweisen, dass wir das durchaus ernst meinen!
Klicke auf die entsprechende Frage um Antworten zu erhalten:
Ich lese auf Webseiten öfters das Angebot “Einführung ins Bogenschießen”. Was beinhaltet eine “Einführung ins Bogenschießen
Das bedeutet bei jedem Anbieter etwas anderes und ist leider nicht definiert.
Wir empfehlen daher dringend, zumindest eine Schnupperstunde bei einem Verein oder Parcours zu besuchen, die von einem ausgebildeten ÖBSV-Übungsleiter oder Instruktor/Trainer gehalten wird.
Mit 15 Minuten „Einführung“ kommt man nicht weit.
Aber es werden Anfängerkurse bereits ab 50 Euro für ca. 2 Stunden angeboten, das ist doch genau das, was ich suche!
Wenn Du nur im Urlaub in Österreich einen Parcours besuchen willst, dann mache die „Safety First“-Ausbildung – das dauert gerade mal 1,5 bis 2h und Du hast damit einen beim ÖBSV (Österreichischer Bogensportverband) protokollierten Ausbildungsstand, der somit auch überall nachweisbar ist.
Wenn Du von Grund auf sicher und gesund Bogenschießen erlernen willst, so führt kein Weg um einen richtigen Kurs herum. Genau dafür hat der ÖBSV das Ausbildungsprogramm zum „Rot-Weiß-Roten“ Pfeil entwickelt. Da lernst Du nicht nur die richtigen Schritte zum gesunden Bogensport, sondern auch alle sicherheitsrelevanten Themen auf und neben der Sportstätte, dem Parcours, usw.
Aber ich habe auf Youtube ein tolles Anleitungsvideo gesehen, da wird gezeigt, wie Bogenschießen funktioniert. Danach kann man doch toll üben!
Nein, kann man meistens nicht.
Es gibt auf Youtube tolle Videos zum Thema Bogensport, aber zum anfänglichen Erlernen sind diese kaum geeignet. Und richtig viel Mist gibt es leider auch.
Die persönliche Anleitung – der „Blick von außen“ – und das Feedback einer ausgebildeten Person sind nicht zu ersetzen. Erst wenn man z.B. in die Feinheiten des Materialtunings eintaucht und entsprechend solche Tuning-Unterschiede auch beim eigenen Schießen nachvollziehbar herauslesen kann, macht diese Youtube-Recherche Sinn.
Ich habe gerade eine Einführung gemacht und möchte mir eine eigene Ausrüstung kaufen. Ein erfahrener Bogenschütze hat mir am Parcours gesagt, ich könnte schon mit einem 30 Pfund Bogen beginnen, “das würde schon passen - und überhaupt, drunter ist das ja alles nix echtes”
Das halten wir für gefährlich!
Du hast die gefestigte Schießtechnik für einen gesunden – und hier im konkreten Schulter-schonenden – Schuss noch nicht. Fang leicht an und lass Dich von einem ausgebildeten Übungsleiter beraten und idealerweise begleiten. Dann kannst Du auch sinnvoll steuern, in welche Art des Bogenschießens die Reise gehen soll. Den auch hier gibt es noch eine Menge zu entdecken!
…und wenn mir auf dem Parcours etwas passiert?
Solltest Du Dich auf einem Parcours verletzen oder verletzt werden, so ist das grundsätzlich eine Sache zwischen Dir und der Dich verletzenden Person. Auch der Parcoursbetreiber kann betroffen sein, wenn es um sicherheitsrelevante Themen geht und diese der Verletzung ursächlich zu Grunde liegen können.
Der ÖBSV als Fachverband kann keine von allen Betreibern einzuhaltende Sicherheitsvorschriften „erlassen“ – er ist kein Gesetzgeber.
Er kann nur Empfehlungen aussprechen, und das tut er auch.
Im Schadensfall wird dann möglicherweise ein Gutachter nachfragen, was denn vom Fachverband empfohlen ist und wenn das mit den Gegebenheiten am z.B. Unfallort nicht zusammen stimmt, dann wiederum kann es z.B. für einen Betreiber eng werden.
Erkundige Dich, welche Vorgaben der Betreiber macht und – wie immer – lese und befolge die lokalen Platz- und Parcoursregeln!